Wölfe in Rheinland-Pfalz
Aktuelle Entwicklungen im Land
Immer mehr Wölfe kehren in ihre alte Heimat zurück. Wie ist die aktuelle Situation in Deutschland und Rheinland-Pfalz? Mehr →
Der Wolf war über 150 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Aufgrund seiner starken Fähigkeit zur eigenständigen Ausbreitung, ist er seit dem Jahr 2000 zurück in seiner alten Heimat. Der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen war noch eine Sensation. Mittlerweile haben die Wölfe in fast allen Bundesländern ihren ursprünglichen Lebensraum zurückerobert. Wie viele Einzelwölfe, Paare bzw. Rudel in Deutschland leben wird durch ein dauerhaftes Monitoring erfasst und jährlich durch die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) veröffentlicht. Die aktuellen Zahlen zur Verbreitung finden Sie hier und auf den Seiten der Koordinationsstelle Luchs und Wolf (KLUWO) für Rheinland-Pfalz.
Eine vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Auftrag gegebene und in 2020 veröffentlichte Studie hat ergeben, dass in Deutschland theoretisch geeigneter Lebensraum für 700 bis 1400 Wolfs-Territorien vorhanden ist. Erstmals wurden auf Basis von in Deutschland gewonnenen Daten die typischen Habitate von Wölfen charakterisiert. Weitere Details dazu auf der Homepage des BfN.
Eine wichtige Aufgabe sieht der NABU in der begleitenden Aufklärung zur Koexistenz von Mensch und Wolf sowie in der Vereinbarkeit mit der ökologisch wichtigen Weidetierhaltung. Diese und die ebenfalls ökologisch bedeutende Rückkehr des Wolfes dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Hier ist die Zusammenarbeit aller Akteure gefragt. Deshalb hat der NABU im Juni 2019 gemeinsam mit zehn anderen Organisationen aus der Landwirtschaft und Nutztierhaltung, des Natur- und Tierschutzes sowie der Jagd Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen Herdenschutz und Kriterien zur Tötung von Wölfen, die wiederholt Nutztiere gerissen haben, vorgelegt. Das Verbändepapier und weitere Informationen sind hier zu finden.
Nicht zielführend ist aus Sicht des NABU die im Februar 2020 verabschiedete Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG), die den Abschuss verhaltensauffälliger Wölfe erleichtern soll. Die rechtlich unbestimmten Formulierungen der Gesetzesänderung führen zu mehr Unklarheit bei der Umsetzung als vorher und verstoßen zudem gegen EU-rechtliche Bestimmungen. Der Fokus sollte auf dem Ausbau und der Förderung des Herdenschutzes liegen, und nicht auf der Tötung von europäisch streng geschützten Wildtieren. Weitere Details dazu hier.
Rheinland-Pfalz ist wie viele Bundesländer mittlerweile kein Wolfserwartungsland mehr, sondern hat bereits sesshafte Wölfe. Für das Monitoringjahr 2022/23 wurden für Rheinland-Pfalz acht sesshafte Wölfe nachgewiesen, vier davon Welpen. Die Tiere sind aufgeteilt auf das neue „Hachenburger Rudel“ und das „Leuscheider Rudel“. Letzteres hat sein Territorium grenzübergreifend in RLP und NRW. Zusätzlich gibt es einige „Durchzügler“ aus Belgien, den Niederlanden oder Mitteldeutschland. Deren genaue Anzahl lässt sich jedoch nicht beziffern Auch in anderen Regionen werden immer wieder durchwandernde Wölfe gesichtet. Alles zu den Wolfsmeldungen und dem Management von Wölfen im Land finden Sie unter “Wölfe in Rheinland-Pfalz“.
Immer mehr Wölfe kehren in ihre alte Heimat zurück. Wie ist die aktuelle Situation in Deutschland und Rheinland-Pfalz? Mehr →
Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. Dadurch ergeben sich immer wieder neue Fragen rund um ihre Lebensweise, Biologie und darüber, wie man sich Wölfen gegenüber am besten verhält. Die wichtigsten Fragen hat der NABU hier beantwortet. Mehr →
Nachdem sie in Deutschland lange Zeit ausgerottet waren, wurden im Jahr 2000 die ersten Wolfswelpen in Freiheit geboren. Seitdem erobern sich die Wölfe ihren alten Lebensraum zurück. Wo leben sie in Deutschland, wie kam es zu der Rückkehr und woher kommen sie? Mehr →
Seit 30 Jahren setzt sich der NABU für den Schutz der Wölfe in Deutschland ein. Die erste Euphorie über die Rückkehr des ausgerotteten Tieres rief vermehrt Wolfsgegner*innen auf den Plan. Der NABU will zwischen Mensch und Tier vermitteln. Mehr →