Vogelzug über Rheinland-Pfalz
Kranichbeobachtungen online melden!
Wenn die Tage kürzer werden, sieht man sie wieder am Himmel, die langen Ketten fliegender Kraniche. In immer wieder neuen Wellen überqueren die vor allem aus Skandinavien kommenden Tiere zusammen mit den heimischen Brutvögeln die Republik auf ihrem Weg in die südeuropäischen Winterquartiere.
Rheinland-Pfalz liegt in einer Hauptzugroute der Kraniche auf ihrem Weg von der Ostsee in ihre Winterquartiere im Südwesten Europas. An ihren nördlichen Sammelplätzen – zum Beispiel bei Rügen und an der Mecklenburgischen Seenplatte – finden sich im Herbst 80.000 bis 100.000 Kraniche ein.
Bei günstiger Witterung brechen einzelne Schwärme früh morgens auf und ziehen südlich und nördlich am Harz vorbei. Sie erreichen dann meist in den Nachmittags- und Abendstunden Rheinland-Pfalz. Aufmerksame Naturfreunde können je nach Witterung bereits Anfang Oktober viele Schwärme des laut trompetenden „Glücksvogels“ am Abendhimmel beobachten.
Für den Naturbeobachter sind die ziehenden Kraniche an ihrer keilförmigen Formation und den trompetenartigen Rufen zu erkennen. Die kräftigen und erfahrenen Tiere fliegen an der Spitze, dann folgen Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren.
Die V-Formation hat enorme energetische Vorteile. Wenn die Tiere eine gewisse Höhe unterschritten haben und an eine Stelle mit guten Aufwinden kommen, löst sich die Formation auf und die Kraniche schrauben sich wieder nach oben, was oft als Desorientierung fehlgedeutet werde.
Je mehr Daten über das Zugverhalten der Kraniche gesammelt werden, desto bessere Aussagen können getroffen werden. Nur wenn man weiß, wo sich die Tiere aufhalten, kann man vor Ort aktiv Schutzmaßnahmen ergreifen. Daher bittet der NABU Rheinland-Pfalz darum, alle Kranichbeobachtungen online zu melden.
Über diesen Link gelangen Sie direkt zur Datenbank "Naturgucker".
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