Schwalbenschwanz - Foto: Frank Derer
Schmetterlinge
Buntgeflügelte "Feen"








Die Schmetterlinge (Lepidoptera), auch Falter genannt, gehören mit etwa 160.000 Arten nach den Käfern zu den artenreichsten Insektenordnungen weltweit. Sie nehmen hauptsächlich flüssige Nahrung zu sich, vor allem Blütennektar, den sie mit ihrem Saugrüssel aufsaugen. Dabei besuchen sie viele verschiedene Blüten und sind somit auch wichtige Bestäuber für zahlreiche Pflanzen.
Doch Schmetterlinge sind nicht nur für die Pflanzenwelt bedeutend: Sie selbst stellen für Insekten, Vögel, Igel, Kröten, Maulwürfe, Mäuse und andere Tiere eine wichtige Nahrungsquelle dar. Aufgrund ihrer zahlreichen Fressfeinde haben sie im Laufe der Evolution verschiedene Schutzmethoden entwickelt. Ihre bunten, musterhaften Flügel dienen nicht nur der Schönheit, sondern auch dem Warnen und der Tarnung.
Kleine Raupe Nimmersatt
Ihre Paarung, der Balzspiele vorausgehen, findet im Sommer statt. Ein Weibchen kann, je nach Art, zwischen 50 und 3000 Eier auf einer Pflanze ablegen. In den Eiern entwickeln sich die Larven der Schmetterlinge, die Raupen. Diese schlüpfen dann je nach Art zwischen 6-10 Tagen oder auch nach Monaten erst. Sie beginnen gleich nach dem Schlüpfen mit dem Fressen. Dabei kann sich ihr Gewicht in nur wenigen Wochen vertausendfachen. Am Ende ihres Lebens als Raupe verpuppt sie sich und wird entweder nach Wochen oder nach Jahren als Schmetterling wiedergeboren. Somit kann der Zyklus von Neuem beginnen.
Tagfalter in Rheinland-Pfalz
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Segelfalter - Foto: Christoph Bosch
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Apollofalter - Foto: Christoph Bosch
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Baumweißling an Sakbiose - Foto: NABU/Krzysztof Wesolowski
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Resedaweißling auf Flockenblume - Foto: Helge May
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Kohlweißling an Ackerkratzdistel - Foto: Helge May
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Aurorafalter an Wiesenschaumkraut - Foto: Helge May
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Zitronenfalter - Foto: Helge May
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Senfweißlinge an Spitzwegerich - Foto: Frank Derer
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Schachbrettfalter - Foto: Frank Derer
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Großer Schillerfalter - Foto: Carsten Pusch
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Kleiner Schillerfalter - Foto: Markus Gebel
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Goldene Acht - Foto: Ewald Thies
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Weibchen des Postillions - Foto: Hans Dudler
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Mohrenfalter - Foto: Wilhelm Stein
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Admiral (Weibchen) an Bergenie - Foto: Helge May
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Distelfalter auf Statice - Foto: Helge May
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Tagpfauenauge – Foto: Helge May
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Kleiner Fuchs - Foto: Frank Derer
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Großer Fuchs - Foto: Ingo Ludwichowski
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Trauermantel - Foto: Stemonitis/Wikimedia
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C-Falter auf Gemeinem Schneeball - Foto: Helge May
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Landkärtchen (Sommerform) auf Goldrute - Foto: Helge May
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Scheckenfalter - Foto: Klaus Kiuntke
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Perlmutterfalter - Foto: Klaus Kiuntke
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Kaisermantel auf Ackerkratzdistel - Foto: Frank Derer
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Dukatenfalter - Foto: Frank Derer
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Kleiner Feuerfalter - Foto: Helge May
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Nierenfleck (thecla betulae), Weibchen - Foto: Ingo Ludwichowski
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Hauhechel-Bläuling - Foto: Monika Povel
Es gibt dank der vielfältigen Landschaft die unterschiedlichsten Schmetterlingsarten in Rheinland-Pfalz, die sich über die Eifel, den Westerwald, den Hunsrück, die Mosel, die Nahe und den Mittelrhein erstrecken. Besonders die Gruppe der Tagfalter, von denen es momentan noch ungefähr 100 Arten in Rheinland-Pfalz gibt, zählt neben den Vögeln zu den beliebtesten wildlebenden Tieren, da sie von den Menschen als äußert schön und interessant wahrgenommen wird. Viele Arten wie zum Biespiel das Tagpfauenauge oder der Kleine Fuchs sieht man besonders auf Wiesen, im Wald, in Gärten und Parks. Es gibt aber auch seltene und gefährdete Arten, die vor allem geschützt werden müssen. Zu diesen Arten gehört der Apollofalter, den man in Rheinland-Pfalz nur an der Mosel findet.
Falter in Gefahr!
Wegränder sind wichtige Lebensräume!
Auch die vergleichsweise anspruchslosen Arten unter den Tagfaltern haben es heute schwer. Gras ist noch ausreichend vorhanden, doch die Blumen, die den Nektar für die schillernden Falter liefern, fehlen oft. Ohne blühende Pflanzen wandern die Falter ab oder verhungern.
Ein großes Problem sind die häufigen, teils mehrfachen Mahdtermine im Sommer, bei denen Wegränder bis auf den Boden abgemäht werden. Kreiselmäher zerkleinern sitzende Tiere oft in Stücke. Wenn das Mähgut liegen bleibt und benachbarte Flächen mit Dünger und Pestiziden behandelt werden, verschwindet die Blütenpracht schnell – und mit ihr die Nahrungsquelle für viele Insekten und Schmetterlinge.
Wenn in einem Gebiet alle Wegränder und Wiesen gleichzeitig gemäht werden, sind die Nahrungsquellen für Tagfalter und andere Insekten auf einen Schlag weg – mit fatalen Folgen für die Tierwelt.
Deshalb ist es sinnvoll, nicht alles gleichzeitig zu mähen. Ein bisschen Rücksicht auf die Schmetterlinge kann viel bewirken: Lassen Sie hier und da einen blühenden Wegrand stehen, damit die bunten Falter auch in Zukunft noch ihre Nahrung finden. So tragen wir dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten und unsere Natur bunt und lebendig zu halten!