Helfen Sie dem Igel!
NABU-Tipps für den Umgang mit Igeln
Auf den Igel lauern in unserer Umwelt viele Gefahren. Vielerorts sind ihm seine natürlichen Lebensräume genommen. Es gibt aber viele Möglichkeiten dem Igel zu helfen! Mehr →
Mit über 65 Millionen Jahren gehören Igel zu den ältesten Säugetieren der Erde. Wie Maulwürfe und Spitzmäuse zählt der Igel zu den Insektenfressern.
Nahrung
Igel suchen in der Abenddämmerung und nachts nach ihrer tierische Beute, die beispielsweise aus Laufkäfern, Regenwürmer oder Nachtfalter-Larven besteht. Ohrwürmer sind für Igel eine besondere Delikatesse. Außerdem fressen sie Schnecken, Hundert- und Tausendfüßler, Spinnen und zahlreiche weitere Insekten. Pflanzliche Nahrung nehmen Igel hingegen nur unbewusst auf, zum Beispiel wenn an einem Regenwurm noch Gras haftet. Gelegentlich fressen sie auch süßes und weiches Obst.
Lebensraum
Igel fühlen sich dort wohl, wo sie ausreichend Nahrung finden, sich tagsüber verstecken und in einem wettergeschützten Nest den Winter verbringen können. In strukturreichen Landschaften mit Hecken, Gebüschen, am Rande von Laub- und Mischwäldern und Wiesenbereichen, aber vor allem in Parks und Gärten finden sie all das. Aber auch menschliche Siedlungen können ebenfalls viele Nahrungsquellen und Unterschlüpfe bieten.
Fortpflanzung
Igel sind Einzelgänger, die sich nur für die Paarungszeit zwischen Juni und August zusammenfinden. Nach 35 Tagen kommen dann zwei bis sechs Jungigel mit weißen Stacheln zur Welt. Die Tiere können sechs bis sieben Jahre alt werden. Aber aufgrund der zahlreichen, vor allem menschengemachten Gefahren, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung jedoch nur bei ungefähr zwei Jahren.
Stachelkleid
Ihre Stacheln sind nicht nur ihr Markenzeichen sondern auch ihr Schutz. Die Stacheln sind umgebildete, hohle Haare, die in der Hautmuskulatur sitzen. Sie sind sehr biegsam, daher brechen sie nur selten. Jeder der ca. 8.000 Stacheln hat einen eigenen Muskel, der ihn aufrichtet oder anlegt. Bei Gefahr kann sich der Igel dank der Muskeln schnell zusammenrollen. In dieser Haltung kann er auch im Winterschlaf viele Wochen verbringen.
Winterschlaf
Die Igel sind mit den Fledermäusen die einzigen Winterschläfer unter den Insektenfressern. Ihr Winterquartier in Hecken oder Reisig- und Komposthaufen suchen Igel sich im Oktober oder November. Bei Schlechtwetterperioden können Igel bis in den Mai ihr Winterquartier nutzen. Nach dieser Zeit haben sie 40 Prozent ihres Körpergewichts verloren.
Auf den Igel lauern in unserer Umwelt viele Gefahren. Vielerorts sind ihm seine natürlichen Lebensräume genommen. Es gibt aber viele Möglichkeiten dem Igel zu helfen! Mehr →