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Die Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte in den Rheinauen

Spendenaufruf der Mitgliederzeitschrift Nr. 4/2010

Europäische Sumpfschildkröte - Foto: NABU/Karl-Heinz Kuhn

Europäische Sumpfschildkröte - Foto: NABU/Karl-Heinz Kuhn

Der NABU Rheinland-Pfalz betreibt ein sehr ehrgeiziges und außergewöhnliches Projekt: die Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte Emys orbicularis.

Die Europäische Sumpfschildkröte kam früher sehr häufig in den Auen am Oberrhein vor. Historische Dokumente belegen, dass sie im Mittelalter auf dem Markt in Speyer in großer Zahl gehandelt wurde. Als Fastenspeise war sie damals sehr beliebt, galt sie doch als Fisch und nicht als Fleisch. Durch diesen massenhaften Fang wurde sie seltener. Hinzu kam die Zerstörung ihrer Lebensräume durch die Flussbegradigung. Auch die Intensivierung der Landwirtschaft und die damit immer spärlicher vorhandenen Plätze zur Eiablage taten ihr übriges. So kam es zum Aussterben unserer einzigen heimischen Schildkrötenart. In der älteren Literatur ging man davon aus, dass dies bereits im 18. Jahrhundert passierte. Neuere Belege zeigen aber, dass die Europäische Sumpfschildkröte noch mindestens bis ins letzte Jahrhundert bei uns vorkam. Gelegentlich werden auch heute noch einzelne Tiere im Lande entdeckt; größtenteils dürften diese Funde auf Aussetzungen zurückgehen. Doch aufgrund des hohen Alters (bis zu 100 Jahre!), das die Schildkröten erreichen können, ist es auch nicht ganz ausgeschlossen, dass bis heute Tiere ehemaliger Populationen überlebt haben. Aber ein Gebiet, in dem sie erfolgreich reproduzieren, gibt es in Rheinland-Pfalz leider nicht mehr.

Bereits 2005 wurde die Idee geboren, ein Wiederansiedlungsprojekt zu starten. In Hessen wird solch ein Programm bereits seit über 10 Jahren durchgeführt. So sind dort in den letzten Jahren weit über 100 Tiere erfolgreich ausgesetzt worden.

Nun kann man ja nicht eine Tierart irgendwo einfach so aussetzen, dies bedarf einer akribischen Vorarbeit, beginnend mit einem offiziellen Antrag zur Genehmigung bei der Oberen Naturschutzbehörde. Der Lebensraum muss so ausgesucht werden, dass er für die Tiere geeignet ist. Unabdingbar ist auch, dass es sich um die „passenden“ Tiere handelt – und dies ist bei der Europäischen Sumpfschildkröte gar nicht so einfach. Sie ist nämlich innerhalb Europas mit verschiedenen Unterarten verbreitet, ausgewilderte Tiere müssen deshalb den klimatischen Verhältnissen angepasst sein. Setzt man z.B. Tiere mit südeuropäischer Herkunft aus, geht bei der Vermischung mit einem anderen Typ die Anpassung ans Klima verloren: nur in den nördlichen Verbreitungsgebieten überwintern die Jungtiere nach ihrem Schlupf im Spätsommer in der Bruthöhle. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, mussten wir den ersten von den Züchtern zur Verfügung gestellten Tieren Blut abnehmen und im Labor eine genetische Bestimmung des sogenannten „Haplotypus“ durchführen lassen. Solch eine Untersuchung kostet pro Probe etwa 50 Euro. Auch Fundtiere werden beprobt, meist reicht eine Speichelprobe aus. Das Ergebnis entscheidet dann darüber, ob die Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden oder nicht. Um für die Zucht eine größere genetische Vielfalt zu erhalten, müssen wir die Zuchtgruppen in Zukunft weiter ausbauen. Hierzu kommen etliche Tiere von weiteren Züchtern oder privaten Haltern in Frage. Auch diese Tiere müssen aber zunächst genetisch untersucht werden, um ihre Eignung nachzuweisen.

Im Jahr 2008 entließen wir die ersten 10 Tiere im Bobenheim-Roxheimer Altrheingebiet. Schnell wurde uns jedoch bewusst, dass wir mit unserem ehrgeizigen Ziel, in den nächsten 10 Jahren mehrere Hundert Tiere in verschiedenen Gebieten von Rheinland-Pfalz heimisch werden zu lassen, die Möglichkeiten unserer Züchter überschreiten. So kommt es allen Beteiligten entgegen, dass wir mit dem SeaLife-Center in Speyer im Jahr 2009 eine Kooperation eingehen konnten. Dort können die 2 bis 3 cm kleinen Winzlinge zu einer „handfesten“ Größe heranwachsen, ausgewachsen kommen sie auf 20 cm Panzerlänge. SeaLife will nicht nur exotische Tiere zeigen, sondern setzt sich auch für den Schutz heimischer Arten ein und informiert die Besucher entsprechend. Einige Sumpfschildkröten sind deshalb in einem Terrarium zu sehen: Sie werden aber nur für einige Zeit der Öffentlichkeit präsentiert, alle paar Wochen haben andere aus dem Gehege hinter den Kulissen ihren Auftritt.

Auch einen Brutschrank gibt es inzwischen dort, so dass Eier überwacht ausgebrütet werden können. In der freien Wildbahn graben sich die Weibchen eine kleine Höhle an einem vollbesonnten Platz, in die sie ihre 8-15 Eier legen. Das Ausbrüten übernimmt die Sonne. Auf diese Weise ist natürlich nie eine hundertprozentige Erfolgsquote gegeben, aus vielen Eiern schlüpft einfach in verregneten Sommern keine kleine Sumpfschildkröte. Gelege und Schlüpflinge dienen auch vielen anderen Tieren als Speise, wie z.B. Wildschwein, Fuchs, Igel, große Vögel, Graureiher, Hecht oder Wanderratte.

Die gezüchteten Sumpfschildkröten werden erst in die Freiheit entlassen, wenn sie etwa handteller-groß sind (vorher würden sich über die Winzlinge zu viele Fressfeinde freuen). Das dauert etwa 3 bis 5 Jahre. Geschlechtsreif werden sie im Alter von ca. 10 Jahren, dann verfügen sie auch über einen ausgeprägten Wanderinstinkt. In unserem ausgewählten Gebiet wird es also noch eine Weile dauern, bis sich eine stabile Population aufgebaut hat und von dort aus eine Weiterverbreitung erfolgt.

Im nächsten Jahr möchten wir einige der Tiere mit einem Sender versehen. Dann könnten wir aufschlussreiche Informationen über die Tiere erfahren: Wandern sie zwischen einzelnen Gewässern hin und her und wo halten sie sich gerne auf? Auf diese spannenden Fragen eine Antwort zu bekommen, ist außerordentlich wichtig für den Verlauf des gesamten Artenschutzprogrammes. Telemetriesender sind sehr kostspielig, schon einer allein schlägt je nach Qualität (wie bei allen technischen Geräten) mit mehreren hundert Euro zu Buche. Um aber gute Ergebnisse mit einer solchen Untersuchung zu erhalten, müssen natürlich mehrere Tiere besendert werden. Geplant sind zudem weitere Auswilderungen an anderen Orten in Rheinland-Pfalz. Etliche Gebiete z.B. im Donnersbergkreis oder im Rhein-Pfalz-Kreis kommen dazu in Frage. Die Gewässer und umliegenden Gebiete müssen von Fachleuten begutachtet werden.

Besonders wichtig ist hier auch, dass die Aussetzungsgebiete nicht isoliert liegen, sondern eine Wanderung der Tiere möglich ist. Dabei kommen auch externe Spezialisten zum Einsatz, die die erforderlichen Kriterien prüfen. Möglich ist solch ein Projekt nur durch das Engagement vieler Einzelner: Gunter Franck und Matthias Mähn, die beiden privaten Züchter, sind da natürlich zwei der wichtigsten Akteure, sie stellen die Tiere kostenlos zur Verfügung und leisten die Hauptarbeit in ihrer freien Zeit; natürlich müssen sie aber wenigstens einen Teil der entstehenden Kosten – wie Fahrt- und Tierarztkosten – erstattet bekommen. Walter Gramlich als NABU-Aktiver vor Ort, ein ausgewiesener Schildkrötenkenner und –freund, kümmert sich darum, dass im Aussetzungsgebiet die Lebensräume durch gezielte Pflegemaßnahmen erhalten bleiben und neue weiter entwickelt werden. Auch solche Pflegemaßnahmen kosten durch den Geräteaufwand viel Geld.

Natürlich hilft solch ein Projekt auch vielen anderen Tieren und Pflanzen. Die Europäische Sumpfschildkröte benötigt komplexe Lebensräume mit verschiedenen Gewässertypen und vollbesonnten vegetationsarmen Eiablageplätze mit sandigen Böden. Dazu kommen geeignete Wanderrouten zwischen diesen Lebensräumen. Also alles Bedingungen, wie sie auch Amphibien, Reptilien, Vögel und Insekten zum Überleben brauchen.


Wir würden uns sehr freuen, mit Hilfe Ihrer Unterstützung weiter tätig werden zu können und bitten Sie recht herzlich um Ihre Spende:

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Verwendungszweck: GS 4/10 Sumpfschildkröte

Bei Spenden bis zu 200 Euro reicht der Bankbeleg gegenüber dem Finanzamt als Nachweis aus. Eine Zuwendungsbescheinigung bei Spenden über 200 Euro erhalten Sie von uns zugeschickt; bitte geben Sie auf der Überweisung deshalb Ihre Adresse an.


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Telefon 06131.14 0 39- 0
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