Kein weiteres Auspielen von Artenschutz und Windenergie
Siedlung und Verkehr blockieren 80 Prozent der Landesfläche
Der NABU Rheinland-Pfalz begrüßt den bisherigen Verlauf des Dialogprozesses zu Windkraft und Artenschutz, indem erstmalig auch Energie- und Umweltverbände gemeinsam an der Planung eines naturverträglichen Ausbaus der Erneurbaren Energien miteinbezogen wurden und Artenschutz und Klimaschutz gemeinsam gedacht werden.
Ergänzend zur vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität veröffentlichten Pressemitteilung zum Fachbeitrag Naturschutz samt Potentialflächen weist der NABU gemeinsam mit anderen rheinland-pfälzischen Naturschutzverbänden auf die eigentlichen Blockierer geeignter Windenergiestandorte hin.
Die Verbandsspitzen der am Prozess beteiligten Naturschutzverbände BUND, NABU und GNOR sind sich einig: „Artenschutz und Windenergie dürfen nicht weiter gegeneinander ausgespielt werden. Denn in Rheinland-Pfalz sind es weitgehend andere Restriktionen, wie Abstände zu Siedlungs- und Verkehrsflächen, die bereits 80 Prozent der Landesfläche für Windenergie unzugänglich machen. Der vorliegende Fachbeitrag zeigt, dass dennoch ein naturverträglicher Ausbau der Windenergie vor allem mit einer guten Flächenplanung möglich ist. Nun sind die Planungsverantwortlichen auf allen Ebenen gefragt, die Ergebnisse dieses Fachbeitrags in ihren Planungs- und Abwägungsprozessen zu berücksichtigen, um Konflikte mit dem Naturschutz künftig zu minimieren. Auf diese Weise können Planungsgemeinschaften, Kommunen und Projektierer dazu beitragen, den Klimaschutz voranzubringen, ohne dabei die Naturkrise weiter zu verschärfen.“
Die Pressemitteilung des MKUEM finden Sie hier.
Den Fachbeitrag Artenschutz für die Planung von Windenergiegebieten in Rheinland-Pfalz finden Sie auf den Seiten des Landesamts für Umwelt (LfU).
Die interaktive Karte zum Fachbeitrag können Sie hier einsehen.