LAG Weißstorchschutz
Seit Gründung der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz wird die Bestandsentwicklung der Weißstörche in Rheinland-Pfalz dokumentiert. Bei ihr laufen alle Weißstorchdaten aus ganz Rheinland-Pfalz zusammen. Dazu gehören beispielsweise Daten über die Anzahl der besetzten Horste, Bruterfolge oder Stromtodopfer. Letzterem fühlt sich die LAG Weißstorchschutz im Besonderen verpflichtet, da der Tod an ungesicherten oder unzureichend gesicherten Strommasten immer noch zu einer der häufigsten Todesursache zählt.
Im folgenden finden Sie alle Jahresberichte der LAG Weißstorchschutz sowie die Weißstorch-Rundbriefe aus Rheinhessen und von der Aktion PfalzStorch e.V.
Über den Weißstorch in Rheinland-Pfalz
Bericht der NABU-Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz
Der letzte rheinland-pfälzische Weißstorch brütete 1973 in den Queichwiesen bei Offenbach. Danach sah man nur noch selten vereinzelte Tiere auf der Durchreise. Im Gegensatz zum Verschwinden so manch einer anderen Art, stieß die Abwesenheit des Weißstorchs auf großes Bedauern in der breiten Bevölkerung. Er ist seit jeher ein Symbol für Glück und Treue. Darüber hinaus gilt er als Hüter des Ehefriedens und Überbringer des Nachwuchses. In der Bevölkerung war der Wunsch nach Adebars Rückkehr in die Dörfer und Auen seiner angestammten Brutgebiete groß. Engagierte Bürger und Kommunen taten sich zusammen. Es gründeten sich Arbeitskreise, die die Ansiedlungen koordinierten, Bestände erfassten, Lebensräume erhielten, verbesserten oder erschufen sowie Pflegemaßnahmen an Niststätten oder verletzten Tieren übernahmen.
Die aktive Wiederansiedlung der Weißstorchschützer „in der Pfalz und angrenzender Gebiete“ während der Jahre um die Jahrtausendwende, unterstützen die Weißstörche selbst durch Zuzug vorwiegend aus den Vorkommen der benachbarten südhessischen und nordbadischen Landesteile sowie aus dem Elsass.
Der Brutbestand vervielfachte sich bis heute. In Rheinland-Pfalz geschlüpfte Störche brüten mit hohem Anteil in unserem Bundesland, aber auch in den Nachbarländern. Ein Erfolg für alle südwestdeutschen Weißstorchschützer!
Bestandsentwicklung der Weißstörche in Rheinland-Pfalz von 1996 bis 2023
Nach wie vor nimmt der Weißstorchbestand in Rheinland-Pfalz zu, wenn auch nicht mehr so stark wie noch vor einigen Jahren. Das Jahr 2023 führte aufgrund günstiger Witterungsbedingungen in der Brutzeit und offenbar gutem Nahrungsangebot zu einem guten Gesamt-Bruterfolg von durchschnittlich 2,1 flügge gewordenen Jungstörchen pro Horstpaar.
Weißstorch-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Machen Sie mit!
Nachdem der Weißstorch 1973 in Rheinland-Pfalz als Brutvogel ausgestorben war, gilt er heute wieder als regelmäßiger Brutvogel. Dies ist dem langjährigen Engagement vieler Ehrenamtlicher des NABU und der AktionPfalzstorch e.V. zu verdanken.
Um die Bestandsentwicklung im Auge zu behalten stellen die Aktion PfalzStorch und der NABU jedes Jahr gemeinsam die Anzahl der besetzen Nester und den Bruterfolg fest.
Möchten Sie sie sich am Monitoring beteiligen? Dann nutzen Sie das Meldeformular, das hier zum Download bereitsteht.
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Der besenderte Adebar in der Paarungsphase; Böhl-Iggelheim. - Foto: Ingrid Dorner
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Brutpaar nutzt im Januar 2018 das unmittelbare Nestumfeld zur Nahrugssuche. - Foto: NABU Naturschutzzentrum Rheinauen
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Erstmals angenommes Nistangebot in Bobenheim/Roxheim. - Foto: R. Knies
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Ein Ersbrüterpaar nimmt die Ersatznisthilfe beim Kilianshof in Mainz an. - Foto: Ingrid Dorner
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Die Störchin aus Laubenheim lässt sich von der Nilgans bei der Futtersuche auf der Koppel nicht irritieren. - Foto: Ingrid Dorner
Impressionen aus dem Storchenjahr 2018
Jahresberichte
Rundbriefe
Rundbriefe Weißstörche Rheinhessen/nördl. Vorderpfalz
Rundbriefe Weißstörche Aktion PfalzStorch e.V.