Frosch schützt Frösche
Froschkonzerte sind heute selten geworden. Der NABU setzt sich im Rahmen der Initiative "Frosch schützt Frösche" für eine Rückkehr des Laubfroschs in die Rheinauen bei Mainz ein. Mehr →
Merkmale
Ausgewachsene Männchen und Weibchen sind zwischen drei und fünf Zentimeter groß. In den allermeisten Fällen sind die Tiere grasgrün gefärbt. Selten treten auch braune, graue, gelbliche oder gefleckte Exemplare auf. Die grüne Oberseite und die weißlich gefärbte Unterseite sind seitlich von einer schwarzen Linie getrennt. Laubfrösche haben an den Enden ihrer Finger und Zehen Haftscheiben, die wie Saugnäpfe wirken. Mit deren Hilfe sind sie in der Lage auf Pflanzen und Bäume zu klettern, und das bis zu 30 Meter hoch!
Hauptsächlich während der Laichzeit von April bis Mai kann man mit Einbruch der Dämmerung und nachts die lauten, hart klingenden Rufserien der Laubfrösche hören.
Lebensraum
Der Laubfrosch fühlt sich in strukturreichen Landschaften mit einem hohen Grundwasserstand am wohlsten. Tümpel, Altarme von Bächen und Flüssen sowie andere Stillgewässer dienen dem Laubfrosch als Laichgewässer. Diese sind im Idealfall intensiv besonnt und haben eine krautreiche Flachwasserzone. Entscheidend ist aber auch das Vorhandensein strukturreicher Hochstaudenfluren und Gehölzen in der Nähe, welche als Landlebensraum außerhalb der Fortpflanzungszeit genutzt werden.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit des Laubfrosches erstreckt sich von April bis in den Mai. Der Laich wird in walnussgroßen Ballen mit jeweils 10 - 50 Eiern an Wasserpflanzen in den Flachwasserzonen abgesetzt. Die Eier sind oberseits gelblich bis hellbraun, unterseits cremeweiß gefärbt.
Verbreitung
Die auch bei uns heimische Unterart des Laubfroschs kommt von Frankreich an über ganz Mitteleuropa bis nach Russland vor. Der Laubfrosch kommt in Deutschland fast überall vor, allerdings ist er lokal oftmals sehr selten geworden und zum Teil bereits ausgestorben. Bei uns in Rheinland-Pfalz hat er seinen Verbreitungsschwerpunkt entlang des Oberrheins und im Westerwald. Auch auf der Schmidtenhöhe bei Koblenz hat der Laubfrosch eine Heimat gefunden.
Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden den Laubfrosch. In der intensiv genutzten Kulturlandschaft fehlen dem Laubfrosch artenreiche Hochstaudenfluren, Hecken und Gehölzbestände. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Laubfrösche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.
Schutzstatus
Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.
Froschkonzerte sind heute selten geworden. Der NABU setzt sich im Rahmen der Initiative "Frosch schützt Frösche" für eine Rückkehr des Laubfroschs in die Rheinauen bei Mainz ein. Mehr →