Rainer von Boeckh-Stiftung
Mit der Lina-Hähnle-Medaille ausgezeichnet im Jahr 2015
Seit zehn Jahren unterstützt der Mainzer Rainer von Boeckh mit seiner Stiftung das einzigartige NABU-Naturparadies Grünhaus in der Niederlausitz. Dafür erhielt er jetzt mit der Lina-Hähnle-Medaille die höchste NABU-Auszeichnung.
Die Rainer von Boeckh-Stiftung erhielt für die Unterstützung des NABU-Schutzgebietes Grünhaus die Lina-Hähnle-Medaille. Seit 2007 wird die Lina-Hähnle-Medaille an NABU-Mitglieder und NABU-Untergliederungen verliehen, die sich in herausragender Weise um den Schutz der Natur und die Schaffung einer lebenswerten Umwelt verdient gemacht haben. Dieses Jahr ehrte der NABU die Arbeit des Mainzer Stiftungsgründers Rainer von Boeckh und seiner Frau Karin sowie die vielen Förderer, die sich in den vergangenen zehn Jahren unermüdlich für die Erhaltung und Entwicklung des ehemaligen Tagebaugebietes Grünhaus engagierten.
Rainer von Boeckh, ein Mainzer Physiker und Naturschützer, und seine ebenfalls naturverbundene Ehefrau wurden bei ihren Reisen durch Ostdeutschlandauf das Naturparadies Grünhaus aufmerksam, das in den stillgelegten Braunkohletagebauen südlich von Finsterwalde in der brandenburgischen Niederlausitz liegt. Das rund 2.000 Hektar große Naturparadies zwischen Lauchhammer und Finsterwalde ist seit 2003 in der Obhut der NABU-Stiftung und für seine Artenvielfalt bekannt. Auch Rainer von Boeckh war begeistert von diesem einzigartigen Wildnisprojekt und gründete anlässlich seines 70. Geburtstages im Jahr 2005 unter dem Dach der NABU-Stiftung die "Rainer von Boeckh-Stiftung für das Naturparadies Grünhaus" und stattete sie mit einem Startkapital von 70.000 Euro aus. Inzwischen sind mit Hilfe des Stiftungskapitals und der Gewinnung weiterer Förderer die laufenden Kosten von über 450 Hektar Wildnis in Grünhaus gesichert. Das nach der Heimat des Stiftungsgründers benannte „Mainzer Land“ macht damit etwa ein Fünftel von Grünhaus aus. Und das Ehepaar von Boeckh setzt alles daran, dass das Mainzer Land künftig weiter wächst.
Die Auszeichnung nutzt Rainer von Boeckh deshalbauch gleich, um einen weiteren Hektar in dem stillgelegten Tagebaugebiet zu sichern. Denn mit dem Preisgeld von 500 € (und einem zusätzlichen Betrag des Stifters) kann die Rainer von Boeckh-Stiftung 10 Jahre lang die laufenden Kosten für einen Hektar finanzieren. Einen wunderschönen Blick auf diesen „Lina-Hähnle-Hektar“ werden Besucher künftig von einem Aussichtspunkt im Mainzer Land haben, der mit einer Infotafel ausgewiesen sein wird.