Dohlenkästen in Landau - Kooperatives Projekt von NABU und Bethesda
Abgeschlossenes Projekt der NABU-Regionalstelle Süd
Im Jahr 2012 war die Dohle Vogel des Jahres. Aus gutem Grund haben NABU und LBV damal auf die Situation der kleinen Rabenvögel aufmerksam gemacht. Denn bei den Dohlen herrscht Wohnungsnot. Sie brüten als Koloniebrüter in Hohlräumen und Nischen hoher Gebäude, gelegentlich auch in Baumhöhlen. Besonders wohl fühlen sie sich in Kirchtürmen. Dort oben kann man sie häufig bei ihrem geselligen Treiben beobachten. Doch viele Gemeinden verschließen die Öffnungen von Kirchtürmen mit Gittern, um sich vor einfliegenden Tauben zu schützen.
Gemeinsam mit der Bethesda Landau hatte die NABU-Regionalstelle Süd die Ernennung der Dohle zum Vogel des Jahres 2012 zum Anlass genommen, um neue Nistmöglichkeiten in der Stadt zu schaffen. Nach einem kleinen Bericht des NABU über die Lebensweise von Dohlen waren die Bethesda-Mitarbeiter und Bewohner sofort angetan und fest entschlossen, etwas für die Vögel zu tun.
Im Bereich der offenen Dienste der Bethesda haben Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit zehn Nistkästen für Dohlen aus Holz gebaut. So entstand das offene Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung zusammen Nistkästen für Dohlen zu bauen. Bethesda-Mitarbeiter Stefan Pätz entwarf eine genaue Bauanleitung und fortan wurde gemeinsam gemessen, gesägt und geschraubt.
Über Presseartikel und persönliche Gespräche konnte der NABU Kontakt mit Kirchengemeinden aufnehmen und die Kästen übergeben bzw. installieren. Um zu verhindern, dass Tauben, Dohlen oder andere Vögel in den Innenraum der Kirchtürme gelangen, wurden die Kästen so installiert, dass die Vögel nur in die Holzkästen fliegen können, nicht jedoch ins Gebäude.