Salamanderfresser
Tödlicher Amphibienkeim
Amphibien gehören weltweit zur am stärksten bedrohten und am schnellsten schwindenden Wirbeltiergruppe. Neben der Zerstörung ihrer Lebensräume durch den Menschen, ist vor allem eine weltweit auftretende Pilzerkrankung für den Rückgang einzelner Arten verantwortlich.
Der Hautpilz Batrachochytridium salamandrivorans (Bsal), auch als Salamanderfresser bekannt, führte in Belgien und in den Niederlanden bereits zu Massensterben bis hin zum Erlöschen ganzer Feuersalamanderbestände. Er ist ein besonders aggressiver Keim, der Löcher in die Haut der Amphibien frisst. Die Tiere ersticken, weil die Haut nicht mehr atmen kann. Neben Salamandern können auch Molche betroffen sein.
Sehr wahrscheinlich gelangte der Salamanderfresser durch den Import asiatischer Schwanzlurche nach Europa. Anhand von Proben aus dem Jahr 2015 konnte der Salamanderfresser erstmals in Deutschland nachgewiesen werden. Die untersuchten Proben stammten aus der Eifel (Belgenbachtal, an der Weißen Wehe und Solchbachtal; Nordrhein-Westfalen) – der gefährliche Hautpilz befindet sich demnach im Freiland in der Grenznähe zu Rheinland-Pfalz. Eine Weiterverbreitung ist somit jederzeit möglich.
Weitere Informationen
Wissenschaftler der Uni Braunschweig haben für Deutschland erstmals den Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans nachgewiesen. Der auch als Salamanderfresser bekannte Pilz hat in den Niederlanden und Belgien bereits ganze Feuersalamanderbestände ausgelöscht. Eine Ausbreitung in Deutschland ist zu befürchten. Mehr →
Um die Ausbreitung eines tödlichen Pilzes zu verhindern, haben die USA ein Importverbot für Salamander und Molche erlassen. Der NABU fordert die Bundesegierung auf, ebenfalls gegen den Massenimport von Wildtieren vorzugehen. Mehr →
Der als „Salamanderfresser“ bekannte Pilz Batrachochytrium salamandrivorans ist nun auch in Deutschland im Freiland nachgewiesen. Betroffen sind das Belgenbachtal, die Weiße Wehe und das Solchbachtal – alle in der Eifel. In Belgien und den Niederlanden sind zudem Berg- und Teichmolche an dem Pilz gestorben. Mehr →