Westerwälder Seenplatte - Aktuelles
„Wäller-Seenscouts“ stehen mit Rat und Tat zur Seite
Neue Naturführerinnen und Naturführer an der Westerwälder Seenplatte!
Im Rahmen des Projektes „Mehr Se(h)en“ an der Westerwälder Seenplatte wurden dieses Jahr neun Wäller-Seenscouts ausgebildet. Die Ehrenamtlichen nahmen an mehrtägigen Schulungen in den Bereichen Didaktik, Kommunikationstraining und der Historie der Seenplatte teil. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf Artenkenntnisse von Tieren und Pflanzen sowie naturschutzfachliche und -rechtliche Belange gelegt. Nach erfolgreichem Abschluss der Fortbildungsreihe erhielten die fertig ausgebildeten Scouts ihre Zertifikate, die die Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz, Cosima Lindemann, offiziell überreichte. In ihrer Ansprache bedankte sich Cosima Lindemann für den ehrenamtlichen Einsatz der neun Freiwilligen und betonte, wie wichtig und herausfordernd die zukünftige Arbeit der Scouts sein wird.
Frank Steinmann vom NABU-Projektbüro Freilingen erklärte, dass die Scouts zukünftig als Schnittstelle zwischen den Erholungssuchenden und den Anliegen des Naturschutzes an der Westerwälder Seenplatte zur Verfügung stehen sollen. „Uns ist es wichtig Ansprechpartner im Gelände zu haben, die Fragen beantworten können. Ebenso werden die Scouts Führungen und Exkursionen anbieten und darüber hinaus freundlich und kompetent auf die einzuhaltenden Regeln in Verbindung mit Naturschutzgebieten und empfindlichen Naturräumen hinweisen.“ Stefanie Ullmann vom NABU-Projektbüro ergänzte: „Die Scouts sollen keine 'Seen-Security' verkörpern, sondern vielmehr Aufklärung und Informatives rund um die sieben Weiher in die Öffentlichkeit tragen – von Mensch zu Mensch und auf Augenhöhe“.
„Dieses Projekt besitzt Pioniercharakter“, erläutert Steinmann. Ziel ist, einen regen Austausch mit der lokalen Bevölkerung/Anwohnern ebenso wie mit den Urlaubern zu erreichen. Die Scouts sollen auf Fragestellungen eingehen wie: Warum ist gerade so wenig Wasser in diesem Weiher? Wie steht es um die Sanierungen der Seen? Welche Vogelarten oder Amphibien können wir zu dieser Jahreszeit beobachten? Dieses und viele andere Anliegen werden in Zukunft fachkundig und freundlich beantwortet. Auch sollen Unklarheiten, die z. B. durch mangelnde Kommunikation entstehen können, beseitigt werden. „Auf diesem Wege sollen Missverständnisse und etwaige Bedenken dem Naturschutz gegenüber abgebaut werden“, so Steinmann weiter. „Denn bei all den unterschiedlichen Interessen in der außergewöhnlich wertvollen Region der Westerwälder Seenplatte eint uns der Wunsch, hier Erholung zu finden. Dies kann nur gelingen, wenn wir die einzigartigen Lebensräume schützen und deren Biodiversität erhalten“, merkt Stefanie Ullmann an.
Die neun Wäller-Seenscouts sind insbesondere während der Ferienzeiten und an Wochenenden regelmäßig rund um die Westerwälder Seenplatte unterwegs. Ihr unverkennbares Markenzeichen: ein breitkrempiger Hut und ein grünes Hemd, das die Logos der Scouts und des NABU ziert. „Wir freuen uns auf einen bereichernden Dialog zwischen den Erholungssuchenden und den Wäller Seenscouts und sind uns sicher, dass gemeinsam mit den neun Ehrenämtern eine touristisch wertvolle, wissensvermittelnde Instanz an der Seenplatte installiert werden kann“, erklärt Stefanie Ullmann. Ihre Anfragen bezüglich einer Buchung der Scouts zu Führungen, Exkursionen und Veranstaltungen für Kinder rund um die sieben Weiher der Seenplatte nehmen wir gerne entgegen. Bei Interesse melden Sie sich per Email im Projektbüro Freilingen unter: Stefanie.Ullmann@NABU-RLP.de oder Frank.Steinmann@NABU-RLP.de.
Das Projekt „Mehr Se(h)en an der Westerwälder Seenplatte“ wird vom Land Rheinland-Pfalz mit Mitteln des Entwicklungsprogramms EULLE gefördert und durch die Europäische Union kofinanziert.
NABU-Exkursionsrucksäcke für die Westerwälder Seenplatte ab sofort erhältlich
Ausleihe im NABU-Projektbüro und an den drei Campingplätzen der Westerwälder Seenplatte möglich
Im Rahmen des Projektes „Mehr Se(h)en“, das der NABU Rheinland-Pfalz an der Westerwälder Seenplatte durchführt und das vom Land Rheinland-Pfalz mit Mitteln des Entwicklungsprogramms EULLE gefördert und durch die Europäische Union kofinanziert wird, erschienen pünktlich zu Beginn der Sommerferien speziell konzipierte Exkursionsrucksäcke für die Naturerkundung rund um die sieben Weiher. Die Rucksäcke sind mit hochwertigen Utensilien bestückt, die Besuchern der Seenplatte die Möglichkeit bieten, diesen einmaligen Naturraum auf besondere Art und Weise zu erleben. Der NABU-Exkursionsrucksack soll allen Interessierten ermöglichen, einen tieferen Einblick in die Fauna und Flora rund um die sieben Weiher zu erhalten. Denn: „Wir können nur schützen, was wir kennen und schätzen“, sind sich Stefanie Ullmann und Frank Steinmann vom NABU Projektbüro Westerwälder Seenplatte einig.
Der vielseitig anwendbare Inhalt der Rucksäcke besteht aus einem Fernglas, verschiedenen Lupen, einer UV-Taschenlampe, einem Fledermaus-Detektor und zwölf wetterfest-laminierten Bestimmungstafeln für Pflanzen und Tiere. Die Natur wird so intensiver erlebbar. Ein besonderer Clou: Dank Fledermaus-Detektor und UV-Lampe können nun auch verborgene Dinge sichtbar und hörbar gemacht werden. So reflektieren viele Pflanzen und Tiere, wie z.B. Raupen, aber auch Organismen wie Pilze und Flechten im Dunkeln das kurzwellige UV-Licht und beginnen geheimnisvoll zu leuchten. Fledermäuse orientieren sich scheinbar lautlos im Dunkeln: Sie jagen und orientieren sich mit Hilfe der Ultraschall-Echo-Ortung, die für uns Menschen nicht hörbar ist. Doch mit dem Fledermaus-Detektor werden die hochfrequenten Laute der Tiere auch für uns Menschen wahrnehmbar. Stefanie Ullmann und Frank Steinmann sind sicher, dass insbesondere Familien mit Kindern tolle Naturerlebnisse mit dem Rucksack haben werden. Was den beiden aber bei der Erkundung der Natur besonders am Herzen liegt, ist das Gebot, das bei Tag und Nacht gleichermaßen gültig ist: „Wer still ist und die Wege nicht verlässt, sieht und hört mehr.“
Ausgeliehen werden können die Rucksäcke an den nachfolgend aufgelisteten Stellen für eine Kaution in Höhe von 50 Euro.
- Campingpark “Haus am See”, Seeburgerstraße 1, 57629 Steinebach an der Wied, Tel.: 02662 / 7147, www.hausamsee-dreifelderweiher.com
- Campingparadies Freilingen am Postweiher, Hohe Str. 30, 56244 Freilingen, Tel.: 02666 / 24 25 26, www.campingplatz-freilingen.de
- Campingpark am Hausweiher, Hofgut Schönerlen 2, 56244 Steinen, Tel.: 02666 / 207, www.camping-westerwald.de
- NABU-Projektbüro Freilingen: Hohe Straße 7, 56244 Freilingen, Bürozeiten Mo-Fr 8.00 - 12.00 Uhr, Kontakt: Stefanie.Ullmann@NABU-RLP.de