Gemeinsam für Moorschutz
Das Unternehmen Werner & Mertz GmbH unterstützt den NABU bei Naturschutzprojekten
Der NABU Rheinland-Pfalz führte in den Jahren 2010 bis 2014 mit dem Unternehmen Werner & Mertz GmbH Maßnahmen im Naturschutz durch, die gleichzeitig einen positiven Effekt für den Klimaschutz aufweisen. Über die bisherigen Anstrengungen der Firma Werner & Mertz für eine nachhaltigere Produktion hinaus, leistet das Unternehmen so einen zusätzlichen Beitrag zur Minderung von CO₂-Emissionen.
Zu diesen Maßnahmen gehörten im Jahr 2010 unter anderem Grundlagenkartierung und Aufstaumaßnahmen. Doch zunächst wurde Anfang 2010 mit Fördermitteln und Mitteln des NABU eine Fläche von über einem Hektar Brache aufgekauft. Die Harter Aue ist eine Halbinsel im Naturschutzgebiet Fulder Aue – Ilmen Aue in Ingelheim. Auf dieser Insel wurde in den letzten Jahrzehnten Obstbau und Ackerbau betrieben. Doch es lagen viele Flächen brach. Einzelne Flächen wurden aufgekauft und auf ihnen kleine Gehölzinseln angelegt. Diese bestehen aus auentypischen Gehölzen.
Für diese Fläche wurde ein Aufforstungskonzept erstellt, das in mühevoller Arbeit mit der oberen Wasserbehörde und der Naturschutzbehörde abgestimmt wurde. Das Konzept sah vor auf einer Fläche von einem ha typische Auwaldgehölze wie Stieleiche (Quercus robur) und Esche (Fraxinus excelsior) zu pflanzen. Bei der Begründung des Auwaldes sollte auch der vorhanden natürliche Aufwuchs integriert werden. Das zu beschaffende Pflanzmaterial war von regionaler Herkunft. Nachdem im Herbst 2010 die Fläche vorbehandelt wurde, konnte im November durch eine Forst-Fachfirma die Gehölze gepflanzt werden.
Ebenfalls ein Teil der Maßnahmen war „Moorschutz Mürmes“ im Landkreis Daun. Beim Mürmes und Mittelweiher zwischen Ellscheid und Mehren in der Vulkaneifel handelt es sich um zwei ehemalige Fischweihern aus kurtrierischer Zeit. Nach Einstellung der Fischereiwirtschaft wurde noch bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg in dem Gebiet Torf gestochen, um die umgebenden Ortschaften mit Brennmaterial zu versorgen. Im Zuge des Maarprogramms wurde im Hauptentwässerungsgraben ein Auslaufsperrwerk eingebaut, welches das frühere alljährliche Trockenfallen des Gebietes verhindert und für einen gleichbleibenden Wasserstand sorgt. Probleme bereitet die zunehmende Verbuschung im Inneren des Gebietes durch Weiden, begünstigt durch die Nährstoffeinträge aus den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen.
Das Moor drohte aufgrund von zunehmender Verbuschung auszutrocknen. Das Austrocknen des Moores würde im Torf gespeicherten Kohlenstoff der Zersetzung preisgeben. Verschiedene Maßnahmen waren geeignet, das Moor als Kohlenstoffspeicher langfristig zu sichern. Hierzu zählten die Entbuschung, Verbesserung der Aufstausituation und die Umwandlung von umliegenden Äckern in Grünland. Hierdurch konnte ein effektiver Beitrag zum Erhalt des Kohlenstoffspeichers Moor geleistet werden und die derzeitigen Emissionen deutlich reduziert werden.
Das Wiedervernässungsprojekt am Mürmes konnte ab Sommer 2010 in eine EU-Naturschutzprojekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und des NABU Rheinland-Pfalz integriert werden. Hierdurch konnten die eingesetzten finanziellen Mittel durch EU-Fördermittel aufgestockt werden. Ein wichtiger Bestandteil des EU-Projektes ist auch die Bilanzierung des im Moorkörper festgelegten Kohlenstoffs.
EU LIFE Projekt - Moore in Hunsrück und Eifel
Die Stiftung Natur und Umwelt trägt ein EU LIFE Natur-Projekt, welches der Wiederherstellung und dem Erhalt von Hang-, Hoch- und Zwischenmooren sowie angrenzenden Lebensräumen im Hunsrück und der Eifel dient. Projektpartner ist auch der NABU Rheinland-Pfalz, der dank der Kooperation mit dem Unternehmen Werner & Mertz (Hersteller der Marke FROSCH u.a.) bereits konkrete Hilfsmaßnahmen im NSG Mürmes (Daun) umsetzen konnte. Mit dieser Kooperation leistet Werner & Mertz einen Beitrag zur Kompensation der CO₂–Emissionen durch die Produktionsabläufe.